Digitalisierung im Mittelstand: Die Partner

Das Traditionsunternehmen der Wolf-Gruppe existiert seit mehr als hundert Jahren: Am 1. Mai 1913 kauft der aus Heidenheim an der Brenz stammende Verleger und Drucker Karl Wolf den “Rheinhessischen Beobachter” in Ingelheim.  Heute ist die Wolf Gruppe ein Medienhaus, das analoge und digitale Welten verbindet.  Viele technologische Veränderungen haben in der Geschichte des Unternehmens die Druckerei geprägt, Digitalisierung hat aber nicht erst durch die Zusammenarbeit mit Crispy Mountain Einzug in Ingelheim erhalten. „Digitalisierung ist ein schleichender Prozess, der bei uns keine Initialzündung brauchte. Daher arbeitet die Wolf-Gruppe stetig daran, digitale und analoge Welten zu vereinen und arbeitet intern an hauseigenen Innovationen“, erklärte uns Thorsten Winternheimer. Als die Software am Ende ihrer Möglichkeiten für gewünschte Lösungen war, kamen Crispy Mountain und Christian Weyer ins Spiel. Eine Broschüre, verschickt an verschiedene mittelständische Unternehmen in der Region, machte Winternheimer aufmerksam. Eine Software solle so gut sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug. „Ist es nicht Zeit für bessere Software?“ fragt die Broschüre von Crispy Mountain und Winternheimer beantwortete diese Frage mit „Ja“.

Digitalisierung nah am Kunden

Crispy Mountain verfolgt eine klare Unternehmensstrategie, die sich durch Nähe zum Kunden und ganzheitliche Begleitung definiert. Mit jedem Kunden werden die Geschäftsprozesse analysiert, verbessert und gegebenenfalls vereinfacht, um anschließend eine maßgeschneiderte Software zu entwickeln, die die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützt. Christian Weyer weiß, dass eine Software nur dann sinnführend entwickelt werden kann, wenn das Team möglichst viel vor Ort ist und wenn Softwareentwickler und Kunde sich stetig austauschen: „Ein Softwareentwickler muss die internen Prozesse im Unternehmen verstehen.“ Nicht jedes Unternehmen sei allerdings bereit, seine Abläufe kritisch unter die Lupe zu nehmen und externen Partnern so offen zu legen, erklärte uns Weyer und sagte weiter, Thorsten Winternheimer und die Wolf-Gruppe allerdings schon.

So trafen sich ein Traditionsunternehmen der Druckerei und ein junges Startup für Softwareentwicklung – ungewiss, in welche Richtung die Reise gehen wird.

Branchenfremde ist Gold wert

Als Branchenfremder musste sich das Crispy Mountain Team jedoch zuerst einmal in die Abläufe der Druckindustrie einarbeiten. Da gibt Weyer ganz offen zu: „Ich hatte keine Ahnung über Druckereien und das Druckwesen, als ich mich mit Thorsten das erste Mal zusammengesetzt habe.“ Gerade diese Branchenfremde sieht Weyer jedoch als wesentlichen Vorteil, denn „ein kleines und flexibles Team kann sich gut in neue Problemfelder einarbeiten und geht häufig ohne Vorurteile und Scheuklappen die Prozesse im Unternehmen an. Der Blick von außen ist bei der Digitalisierung Gold wert.“ Oft fallen veraltete oder komplizierte Prozesse intern nicht mehr auf, da jeder Mitarbeiter den jeweiligen Ablauf verinnerlicht habe. Dass es an manchen Stellen jedoch einfacher ablaufen könne, sieht ein externer Partner leichter, erklärte uns Winternheimer.

Aus den beiden Unternehmen hat sich heute eine strategische Partnerschaft entwickelt, die gemeinsam nicht nur die Prozesse der Wolf-Ingelheim Gruppe optimierte, sondern auch ein gemeinsames Produkt auf den Markt brachte und heute erfolgreich vertreibt.

 

Die Wolf-Gruppe wurde im Jahr 1913 als „Rheinhessicher Beobachter“ gegründet. Über hundert Jahre später zählt das Medienhaus zu den führenden im Rhein-Main Gebiet und vereint neben dem Traditionsunternehmen eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich der Druckerei. Aktiv ist das Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen, von Pharmazie und Apotheken bis hin zum Einzelhandel und der Industrie. Zahlreiche Tochterfirmen komplementieren die Unternehmensgruppe: die Wolf-Manufaktur, Wolf-Präsente und Loup Solutions GmbH. Die Wolf-Manufaktur ist spezialisiert auf Druckveredelungen jeglicher Art. Loup Solutions fokussiert sich auf die Entwicklung von Webapplikationen rund um Druck, Marketing und Logistik. Dazu zählen auch die Onlineshops mappen24.de und packung24.de, die von Loup Solutions betrieben werden. Zu den Kunden von Loup Solutions gehören unter anderem ProSieben, RTL, Abbott, AIDA sowie verschiedene Ministerien und Behörden.


Crispy Mountain ist ein Start-up aus Mainz, gegründet von vier jungen Unternehmern aus dem Saarland, die es sich zur Aufgabe machten, eine Alternative zu standardisierten Branchen-Softwares zu bieten. So werden Softwares für Unternehmen entwickelt, die maßgeschneidert auf Abläufe und Prozesse zugeschnitten sind. Nach einiger Zeit und unterschiedlichen Projekten kristallisierte sich für Crispy Mountain heraus, sich inhaltlich auf gewisse Branchen zu konzentrieren. Anfangs waren sie eine Anlaufstelle für klein- und mittelständischen Unternehmen jeglicher Branchen Crispy Mountain hat sich von einer Software Agentur bzw. Consulting Agentur zu einer produktorientierten Firma entwickelt, die sich auf zwei Branchen spezialisiert hat: Luftfracht-Logistik und Druckindustrie.

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